rbz Steinburg - Regionales Berufsbildungszentrum des Kreises Steinburg AöR
Ergebnisse 2013 - 2017
Visionswerkstatt Power-House 2017: Jury um Ralf Thiericke lobt Sanierungskonzept von RBZ-Schülern für Kreisgebäude
Projekt 2017
ITZEHOE „Das war der beste Jahrgang mit ganz, ganz großem Abstand. Ihr habt das wahnsinnig gut gemacht.“ Ralf Thiericke, Leiter des Innovationszentrums (Izet) in Itzehoe war voll des Lobes für etwa 20 RBZ-Schüler. Sie absolvieren den Ausbildungsgang „Technische Assistenten für Energietechnik mit dem Profil regenerative Energietechnik und Energiemanagement“ am Regionalen Berufsbildungszentrum Steinburg – und haben seit März im Wettbewerb Visionswerkstatt Power-House 2017 gearbeitet. Ein Gemeinschaftsprojekt von RBZ Steinburg, Izet und Unternehmen der Region (Stadtwerke Itzehoe, Hans Otte, Scheel, Vaillant, AC Planergruppe und Prokon). Dabei
ging es darum, ein energetisches Sanierungskonzept für zwei Kreisgebäude zu entwickeln: die Stadtvilla in der Viktoriastraße, die als Sitz der Egeb-Wirtschaftsförderung dient, und das dahinter liegende Gesundheitsamt. Offenkundig mit großem Erfolg, wie die Jury befand.
Und der fiel die Entscheidung für die Platzierungen nicht leicht. „Die Ideen waren teilweise spektakulär“, betonte Thiericke, hoch innovative Visionen seien entstanden, hochgradig spannend. „Das hat mir sehr, sehr, sehr gut gefallen.“ Einige Gruppen hätten sich für ein realitätsnahes Konzept entschieden, andere hätten höher gegriffen, was er alles gleich gut befand. Der Izet-Leiter bezeichnete als einer der Juroren die Präsentationen als durch die Bank weg selbstsicher und gelungen. In der Bewertung habe es darum keine großen Abstufungen gegeben – „es waren Nuancen“. Das hatte Auswirkung auf die Preisverteilung – drei Itzehoer Gutscheine im Wert von 120 Euro (1. Platz), 80 Euro (2. Platz) und 40 Euro (3. Platz). Zwar sollten auch bei der fünften Veranstaltung des Wettbewerbs wieder drei Gewinner gekürt werden, doch die Gruppe Scheel und die AC Planergruppe lagen bei der Bewertung so eng beieinander, dass Thiericke kurzerhand den dritten Preis aufstockte und auf beide in Höhe von jeweils 50 Euro verteilte. Auf den zweiten Platz kam die Gruppe Prokon und auf Platz eins die Gruppe Vaillant. Sie hatte mit dem Modell einer energetischen Eigenversorgung durch technische Nutzung von Sonne, Luft, Wasser und Erde überzeugt.
Die Schüler hätten alle „gute Chancen, im Beruf erfolgreich zu sein“, so Ralf Thiericke. Er dankte den Mentoren – deren Einsatz auch im Hinblick auf die Fachkräfte von Morgen für die Firmen von Vorteil sei – für ihre Unterstützung, von der jede Gruppe profitiert habe. Das bekräftigten auch die Erstplatzierten Jonathan Offe (18), Janin Stegelmann (17), Marvin Lauritzen (17) und Linus Pomykala
gegenüber ihrem Mentor Martin Hoven, Kundendiensttechniker der Firma Vaillant im Raum Kiel. „Ohne Ihre Unterstützung wäre uns das nicht gelungen“, bekräftigten sie. Hoven zeigte sich beeindruckt von den Schülern bei der Erarbeitung von technischen Sanierungsmöglichkeiten, durch die in den Gebäuden erstaunliche Einsparungen beim Energieverbrauch erzielt werden könnten – mit für den Klimaschutz positiver CO2-Bilanz. Nach der Auftaktveranstaltung waren Mentor und Schüler im engen Kontakt, mal per E-Mail, mal per Telefonkonferenz, und natürlich durch persönliche Treffen geblieben. „Die Schüler sind schon mit einem Fundament aufgetaucht, wir haben die Ideen weiter präzisiert.“ Vielleicht habe es auch daran gelegen, dass es sich – erstmals – um echte Sanierungsobjekte mit konkreten Energiewerten handelte. Die Schüler hätten viel Eigeninitiative und Arbeitseifer entwickelt. „In der Gruppenarbeit waren wir nicht immer alle einer Meinung, aber wir haben es geschafft, uns zu einigen“, meinte Janin Stegelmann schmunzelnd. „Uns hat es auf jeden Fall auch Spaß gebracht“, fügte Linus Pomykala hinzu. Ebenso Martin Hoven, der für sein Unternehmen betonte: „Wir wollen auf jeden Fall weitermachen.“ Er lobte in dem Zusammenhang – ebenso wie Ralf Thiericke – das Engagement der Projektlehrer Ulrike Reeschke und Jens Stüdemann. Diese wiederum zeigten sich mit ihren Schülern „mehr als zufrieden“. „Die Schüler waren von Beginn an hochmotiviert und haben bis zum Schluss an ihren Präsentationen gefeilt“, sagte Ulrike Reeschke und fügte hinzu: „Das gibt mir auch wieder einen Motivationsschub.“
Ilke Rosenburg (Norddeutsche Rundschau vom 07.07.2017)
Bild: Ilke Rosenburg (Norddeutsche Rundschau vom 07.07.2017)
Innovative Schüler-Ideen für umweltfreundliches Power-Haus
Projekt 2016
Wie sieht eine energieautarke Wohnsiedlung in 50 Jahren aus? Mit dieser Frage haben sich die Schüler in der Ausbildung zum Technischen Assistenten für Energietechnik am Regionalen Berufsbildungszentrum Steinburg (RBZ) beschäftigt. Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts mit dem Itzehoer Innovationszentrum (Izet) sollte eine sogenannte Power- House-Siedlung gestaltet werden. Die Schüler entwickelten visionäre Konzepte, deren Einsatz zukünftig in Unternehmen oder Eigenheimen nicht nur für die Energieautonomie, sondern auch für eine positive Energieund CO2-Bilanz sorgen soll. „Das eigenständige Lernen steht hier im Vordergrund“, erklärt Lehrer Jens
Stüdemann. Unterstützung bei den recht komplexen Problemstellungen erhielten die Schüler von verschiedenen Unternehmen aus der Region, die den Auszubildenden einen Mentor zur Verfügung stellten. Die Arbeiten der einzelnen Schülerteams standen zudem in einem Wettbewerb untereinander. Die meisten Punkte erhielten Klaus Zigan, Joshua Bartoszynski und Marvin Hellwegen für ihre Windballonsiedlung. Sie möchten die Kraft des Windes in mehreren hundert Metern Höhe zur Energiegewinnung nutzen. Neben der innovativen Idee wurde auch die Abschlusspräsentation vor der gesamten Lerngruppe von einer Jury aus Mentoren und Lehrkräften bewertet.
Windkites, Photovoltaikanlagen oder die Nutzung des Brennglaseffektes waren nur einige der weiteren Vorschläge, die laut Izet-Geschäftsführer Ralf Thiericke alle einen Preis verdient hätten. „Wir haben spannende Ideen gesehen, hoch innovativ“, lobte er die Projekte der Schüler.
mkt (Norddeutsche Rundschau - Montag, 27.06.2016)
Schüler entwickeln zukunftsträchtige Energiekonzepte
Projekt 2015
Gehwegplatten, die Strom erzeugen, wenn man darauf tritt. Windkraftanlagen, die aussehen wie Bäume. Und mit Osmose ein ganzes Haus mit Energie versorgen. 24 Schüler des Regionalen Berufsbildungszentrums (RBZ) haben an zukunftsträchtigen Energiekonzepten für Wohnhäuser getüftelt – umweltfreundlich und energieautonom. Ihre Ideen präsentierten sie in der „Visionswerkstatt Powerhouse“ im Innovationszentrum Izet.
Das gemeinsame Projekt von RBZ und Izet fand bereits zum dritten Mal statt. Auszubildende zum Technischen Assistenten für Energietechnik im dritten Ausbildungsjahr nahmen teil. Der Unterricht war dabei nicht nur graue Theorie. Während die Lehrer Jens Stüdemann und Ulrike Reeschke den Jugendlichen die Grundlagen im Klassenzimmer näher brachten, entwickelten die Auszubildenden mit regionalen Unternehmen ihre Visionen für zukunftsträchtige Energiekonzepte. Jede Kleingruppe bekam dabei einen Mentor zur Seite gestellt.
Von diesem praxisnahen Konzept profitierten alle Beteiligten, betonte Professor Ralf Thiericke, Leiter des Innovationszentrums: „Ziel ist es, die Schüler zu motivieren und auch außerschulisch aktiv zu werden.“ Mit der Visionswerkstatt könne man die Schüler besser erreichen.
Dem stimmte Kenneth Sinke (16) zu: „Ich habe viel gelernt. Ich verstehe das Thema nun viel besser.“ Und auch die Mentoren zeigten sich von der Zusammenarbeit mit dem Nachwuchs begeistert: „Es war sehr interessant. Die Schüler gehen unbelastet und ohne wirtschaftliche Zwänge an die Sache ran. Die Idee zählt, nicht der Euro. So kann man bei der Basis anfangen zu arbeiten, bei der Idee, nicht bei den Problemen“, lobte Joachim Scheel von der Firma Scheel Haustechnik. Er möchte wie die anderen Mentoren im kommenden Jahr wieder an dem Projekt teilnehmen. Dem schloss sich auch Reiner Thomsen von den Stadtwerken an. „Es ist toll, dass die Schüler die Themen völlig selbstständig ausgewählt und erarbeitet haben.“
Die Ergebnisse wurden in einer Abschlusspräsentation festgehalten und von einer Jury aus Mentoren und Lehrern bewertet. Es siegten Leon Scalisi und Tobias Kuhnke mit der Mentorin Marina Wiemer von Moeller Operating Engineering (M.O.E.). Auf Platz zwei folgte das Team der Stadtwerke, Platz drei sicherte sich die Gruppe Scheel Haustechnik.
(Norddeutsche Rundschau vom 10.06.2015) kri
Einen Dank an den rbz steinburg Förderverein e. V.
Ein besonderer Dank gilt in diesem Jahr dem rbz steinburg Förderverein e. V. Durch eine Spende in Höhe von 150 € konnten Stadtgutscheine gekauft werden, die den Siegern als Prämie überreicht wurden. Die Abschlussveranstaltung erhielt somit wieder einen Wettbewerbscharakter und erzeugte eine sehr hohe Schülermotivation.
Weitere Informationen zum Förderverein finden Sie unter der offiziellen Homepage:
Schüler-Ideen aus der Visionswerkstatt
Projekt 2014
Sie optimierten Solarzellen durch Einsatz einer Plexiglaskugel, nutzen ein künstliches Blatt zur Energieproduktion auf dem Dach eines „Earthship“-Hauses oder entwickelten Speicheranlagen, die einen ganzen landwirtschaftlichen Betrieb versorgen können. Zukunftsträchtige Energiekonzepte für Wohnhäuser und darüber hinaus präsentierten Auszubildende des Regionalen Berufsbildungszentrums (rbz) in der zweiten „Visionswerkstatt Powerhouse“ im Innovationszentrum IZET. An dem gemeinsamen Projekt von rbz und IZET nahmen Auszubildende zum Technischen Assistenten für regenerative Energietechnik und Energiemanagement im ersten Ausbildungsjahr teil. In Kleingruppen wurden sie von regionalen Firmen betreut. Der fehlende praktische Anteil an der ansonsten schulischen Ausbildung werde dadurch aufgefangen, so Lehrerin Ulrike Reeschke, die gemeinsam mit ihrem Kollegen Jens Stüdemann die Visionswerkstatt schulisch betreut. In Zusammenarbeit mit den Firmen würden außerschulische Lerninhalte erarbeitet, erklärte Professor Dr. Ralf Thiericke, Leiter des IZET. In die Zukunft und „ins Berufsbild hinein“ schaue man dabei. Zukunftsweisend sei das Projekt auch, weil es mit der Förderung erneuerbarer Energie an der Westküste einher geht, der sich das IZET verschrieben hat. „Wir hoffen, dass sich dieses Pflänzchen gut entwickelt“, so Thomas Schmidt vom IZET.
„Unheimlich innovativ“ und auf hohem Niveau seien die vorgestellten Konzepte, so Thiericke weiter. Von den Ideen und der souveränenVortragsweise zeigte sich die Jury, bestehend aus Unternehmensvertretern und Lehrern, beeindruckt und stellte interessiert Fragen. „Ihr habt eine wahnsinnige Leistung gebracht!“, lobte Thiericke bei der Siegerehrung. „Es ist toll, dass die Schüler die Themen völlig selbstständig ausgewählt und bearbeitet haben“, betonte Reiner Thomsen von den Stadtwerken. Dem schloss sich Michael Kühl von Aldra Solar an: „Die beiden waren sehr zuverlässig in der Koordinierung der Termine und haben sich sehr viel Mühe gegeben“, sagte er über seine Schützlinge Till Ladzenski (17) und Nico Thomsen (18). Mit ihrem Projekt „Power to Gas“ und einer Wasserstoffsolarzelle konnten sie die Jury überzeugen und wurden mit dem ersten Platz belohnt. „Es hat Spaß gemacht, und wir haben viele gute Hinweise bekommen“, sagte Nico Thomsen über die Arbeit mit dem Mentoren. Ihnen folgten das Team IZET und M.O.E auf Platz zwei und drei.
(Norddeutsche Rundschau vom Mittwoch, 11. Juni 2014)
Algen, Abfall, Eis - Power-Energie-Häuser aus Schülerhand
Projekt 2013
Erfolgreicher Abschluss des Praxisprojekts „Visionswerkstatt Power –House“. Auszubildende des rbz steinburg entwickeln zusammen mit Unternehmen die Häuser von morgen.
Die Kraft der Sonne wird über Kollektoren eingefangen und versorgt das Haus mit Wärme und Strom; ein Eisspeicher und eine Wärmepumpe sorgen im Sommer für Kühlung und im Winter für Wärme, gesteuert durch ein „Smart Meter“. Mit diesem Konzept gewannen die RBZ-Schüler/innen Katja Schneider, Joel Wojtyniak, Sebastian Link und Sandra Haase den Wettbewerb der erstmals durchgeführten „Visionswerkstatt Power-House“. 7 Teams arbeiteten unterstützt von Mentoren aus regionalen Unternehmen von Februar bis Juni 2013 an neuen Lösungen für die Nutzung regenerativer Energien für Häuser.
Die Abschlusspräsentation der Ergebnisse im IZET Innovationszentrum Itzehoe vor Unternehmern und Lehrern förderte erstaunliche und wirkliche innovative Ideen zu Tage. So könnten Algen in Bioreaktoren an Häuserwänden hängen, Wärme und Biomasse erzeugen. Wasserturbinen in der Elbe könnten Kleinsiedlungen mit Strom versorgen, wobei für Spitzenlastzeiten ein Wasserturm für eine Turbine als zusätzliche Energiequelle vorgesehen ist. Aber auch Biogasanlagen mit Redox-Flow-Batterien, Brennstoffzellen oder Fassadenelemente mit integrierten Solarpanelen wurden von den Schüler/innen in die Konzepte intergiert. „Beeindruckend, wie innovativ und kreativ die Schüler an das Projekt herangehen“, so Prof. Ralf Thiericke vom IZET Innovationszentrum. Die Lehrer vom RBZ zeigten sich hochzufrieden mit der Arbeit und den Ergebnissen der „Visionswerkstatt“, „wir werden das Projekt im nächsten Jahr unbedingt fortsetzen“ so Rolf Wohlers. Auch die Unternehmer waren beeindruckt von der Kreativität der Schülerteams. „Es ist wichtig, dass die Schüler das theoretisch erworbene Wissen in der Praxis spiegeln“ so Dr. Hans-Jürgen Voß von der Pfiffner Messwandler Deutschland GmbH „und dies geschieht hier mit viel Engagement.“ Man werde auch zukünftig das Projekt unterstützen.
Die „Visionswerkstatt Power-House“ leistet durch die Verknüpfung von Schule und Wirtschaft einen Beitrag zur Etablierung des in Deutschland noch recht selten vertretenen Ausbildungsgangs in der regenerativen Energietechnik „vor der eigenen Haustür“ so Dr. Fynn Scheben von der Moeller Operating Engineering GmbH. „M.O.E. will dabei seinen Beitrag leisten, um die Fachkräfte an die Region zu binden.“
Das Praxisprojekt „Visionswerkstatt Power-House“ verknüpft ideal Unterricht und Kooperation mit der Wirtschaft der Region und ist ein zukunftsweisender Bildungsbaustein für die Fachkräfte von morgen.
Hintergrund:
Das Regionale Berufsbildungszentrum des Kreises Steinburg und die Gesellschaft für Technologieförderung Itzehoe mbH (IZET) führten von Februar bis Juni 2013 erstmalig das gemeinsame Praxisprojekt Visionswerkstatt „Power-House“ durch. Unterrichtsbegleitend werden Visionen für Gebäude mit optimalen Energiebilanzen ermittelt. Die theoretischen Kenntnisse werden so in einen Praxisbezug gesetzt. 7 Unternehmen aus der Region unterstützen als Mentoren die teilnehmenden Teams der Auszubildenden bei der Entwicklung ihrer „Power-Häuser“. So wird es möglich, betriebliche Prozesse zu verstehen und die Theorie in der wirtschaftlichen Realität zu spiegeln. Das Projekt ist Teil des Ausbildungsganges „Technische Assistentin / Technischer Assistent für regenerative Energietechnik und Energiemanagement“. Das Projekt wird in Wettbewerbsform durchgeführt und endet mit einer Abschlusspräsentation vor Unternehmern und Lehrern.