2. Integrationscafe am rbz steinburg
Zum zweiten Mal sorgten Kaffee-und Teearomen für eine ausgelassene Stimmung beim Integrationscafe im Haus Göteborg am Nachmittag des 10. Februars. Die Chemie stimmte.
Und auf ein Neues!
Nachdem zwei Wochen zuvor krachende Resonanz das Feedback für das erste Integrationscafe lieferte, wagte nun Marie Kluthe abermals das erfolgreiche Experiment.
Um 15:00 Uhr sollte es beginnen. Die Schülervertretung, die sich der Idee der gemeinsamen Aufführung eines selbst inszenierten Theaterstücks annahm, hatte Einiges vor. Es sollten Termine besprochen und engagierte Schüler für das Projekt akquiriert werden.
Kücheninteressierte Gäste des Integrationscafes hegten Hoffnungen, Kochprojekte planen und ins Rollen bringen zu können.
Ein extra angereister Mitarbeiter des Schwimmbads Itzehoe nahm den typbedingt mehr oder weniger anstrengenden Weg auf sich, um Schwimmkurse für Migranten anzubieten.
Punkt 15:00 Uhr standen Kekse, Tee und Kaffee bereit, eine kleinere Gruppe von etwa 20 Schülern bediente sich schon fleißig – nur wo waren die DAZ-Schüler?
Schnell wurde der Grund ermittelt, warum kaum ein Flüchtling anwesend war bei der doch so breit umworbenen Veranstaltung: Dem Öffentlichkeitsmanagement ist es entgangen, in Haus Göteborg Flyer auszuhängen.
Doch die Rettung des Nachmittags eilte heran
„Ich habe noch Zwanzig hier, die ich bringen könnte“, machte eine Lehrerin auf sich aufmerksam. Diesen Satz hatte niemand im Raum überhört. Na, dann mal her mit denen!
Schließlich, mit rund 15 Minuten Verspätung, war der Raum mit ca. 40 Schülern ähnlich gut gefüllt, wie beim ersten Integrationscafe.
Also los ging es mit einer Besprechung und Vorstellung integrativer Projekte, die nicht nur das Zusammenleben in der Schule erleichtern sollen, sondern auch eine Erprobung neuartiger Konzepte darstellen, mit denen sich das rbz in eine Vorreiterfunktion für aktive Integration begibt.
Heißt es in einem Artikel der Schulzeitung von Anfang Januar „Derzeit gebe es für die Problembewältigung keine praktischen Leitfäden“, so überrascht es, dass ein Monat später bereits Kochprojekte, Theateraufführungen und Vieles mehr auf festem Fuß stehen.
Was wurde besprochen?
Es wurde ein Schwimmkurs im Schwimmbad Itzehoe für Flüchtlinge angeboten. Ziel ist es, Migranten das Schwimmen von Anfang an beizubringen. Teilweise haben unsere DAZ-Schüler auf ihrer Flucht das erste Mal in ihrem Leben Meer gesehen.
Auch für fortgeschrittene Schwimmer soll ein Kurs ins Leben gerufen werden.
Der Kochkurs sucht noch nach engagierten Küchentalenten. Bei Fragen und Anmerkungen steht die Organisatorin des Integrationscafes Kluthe zur Verfügung.
Die Schülervertretung hat das Theaterprojekt vorgestellt. Thematisiert werden soll die gefährliche Flucht eines Immigranten. Das Stück befindet sich in Bearbeitung von deutschen sowie DAZ-Schülern und soll musikalische Elemente, Tanzeinlagen und lyrische Passagen einschließen. Hier ist jeder gesucht, der über Interessen oder Talente in diesen Bereichen verfügt.
Wann findet das nächste Integrationscafe statt?
Nach dem Ende eines wieder erfolgreich verlaufenden gemeinsamen Nachmittags, findet das nächste Integrationscafe am kommenden Mittwoch (24.02.2016) statt.
Wie immer, sind Alle herzlich eingeladen.
Julian Hoffmann
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Oltr