Traumasensible Arbeit an unserer Schule

Etwa die Hälfte aller Menschen unserer Gesellschaft erlebt mindestens ein Mal in ihrem Leben ein traumatisches Ereignis. Häufig finden diese im Kinder- und Jugendalter statt. Für Lehrkräfte ist es daher von großer Relevanz dies im Schulkontext zu berücksichtigen und traumasensibel zu arbeiten.

Die Kolleginnen Frauke Hansen, Svea Milbradt und Elsa Sahling sowie der Kollege Manfred Sallach nutzten die Bewegliche Ferienwoche im Mai, um im Rahmen einer ERASMUS+ Bildungsreise nach Wien an einer sechstägigen Fortbildung zum Thema „Traumapädagogik für den Schulalltag“ am renommierten Unum Institute teilzunehmen.

Das Unum Institute ist ein ganzheitliches Trauma- und Kompetenzzentrum. Hier arbeitet ein Team aus verschiedenen Expertinnen und Experten an dem gemeinsamen Anliegen Traumafolgen zu reduzieren, ihnen vorzubeugen, sie zu behandeln und weiter zu erforschen.

Neben einer intensiven Auseinandersetzung mit den theoretischen Grundlagen, stand das Erproben traumasensibler Schreib- und Körperübungen im Mittelpunkt der Bildungsreise. Besonders bereichernd war die angenehme Arbeitsatmosphäre, welche durch die freundlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der internationalen Arbeitsgruppe sowie den historisch und künstlerisch bedeutsamen Standort Wien positiv beeinflusst wurde.
Für unsere Schule konnten in diesem Rahmen viele wertvolle Impulse gewonnen werden, die nun zügig in den Alltag integriert und an das Kollegium verbreitet werden sollen. Hierzu zählt auch die Einführung von so genannten „Trixboxen“, welche in psychischen Notfallsituationen sowohl durch Ressourcenübungen als auch durch sinnesaktivierende Hilfsmittel zum Einsatz kommen können.

Für die weitere traumasensible Arbeit an unserer Schule können wir an einige schon bei uns etablierte Ressourcen anknüpfen. Als wesentlich für eine professionelle traumasensible Arbeit im Schulkontext zählt eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in einem multiprofessionellen Team und dieses Netzwerk ist an unserer Schule bereits durch eine intensive Vernetzung zwischen Schulsozialarbeit, Schulpsychologie und (Beratungs-)Lehrkräften sehr gut erprobt.

Marie Kluthe

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